top of page
Suche

Versuchen Pädophile, sich in die LGBTQ+ - Community zu integrieren?

Im April ist ein Post, der angeblich Pride-Flaggen sogenannter MAPs (minor attracted persons, ein abgeschwächter Begriff für pädophile Menschen) abbildet, in diversen sozialen Medien viral gegangen.

Links ist die lesbische Flagge von MAP, rechts die Flagge der Homosexuellen Männer.

Ein Artikel der Redaktion:


Laut AFP machten Kettenposts mit ähnlichen Pride-Flaggen übrigens schon 2018, sowie im Pride-Month 2019 eine Runde durch die sozialen Medien. Der Post stellte verschiedene, dem Großteil der Community wahrscheinlich unbekannte, Flaggen, die stark an die Designs von LGBTQ+ - Fahnen erinnerten, vor. Nach dem Beitrag sollte es sich dabei um Fahnen halten, die pädophile Personen selbst erstellt haben sollen, um sich in die Community zu integrieren und so Pädophilie zu rechtfertigen. Doch stimmt das so? Fakt ist: Ein überwiegender Teil der queeren Bewegung sprach sich merklich dagegen aus, von Pädophilie betroffene Menschen in ihren Reihen zu dulden, worauf Reaktionen auf Social Media hindeuteten. Beispielsweise wurde von einer anonymen User*in geäußert: Es handelt sich bei Pädophilie um keine sexuelle Orientierung, sondern ethisch-moralische Grenzüberschreitung. Von Stimmen, die sagen, solche Neigungen sollten akzeptiert werden, war praktisch nichts zu hören. Fakt ist außerdem: Von Gegnern der LGBTQ-Community wird die Behauptung, schwule, lesbische, bisexuelle und andere queere Menschen seien von Grund auf pädophil, gerne als Propagandamittel gegen die Auslebung ihrer Sexualität genutzt. So setzte die 'Blaue Narzisse', ein rechtspopulistisches Online-Magazin, im November 2017 beispielsweise Homosexualität und Pädophilie mithilfe des bekannten Falls Kevin Spacey in Verbindung. So meinen sie beispielsweise: "In der Homo-Szene ist der Geschlechtsverkehr zwischen jugendlichen „Neu-Schwulen“ und Erwachsenen ohnehin gang und gäbe." Eine, wo wir gerade ohnehin dabei sind, völlig aus der Luft gegriffene Behauptung. Die "Blaue Narzisse" rechtfertigt diese Schlußfolgerung mit dem Fakt, dass jedes vierte Opfer eines männlichen Pädophilen ein Junge gewesen sein soll. Das ist faktisch richtig, doch nicht exakt auf schwule Menschen zu übertragen, denn es gibt einen Unterschied zwischen der Menge an männlichen Pädophilen und männlichen Homosexuellen. Nun gibt es seit kurzem Hinweise darauf, dass die neuen Pride-Fahnen kein Versuch der Menschen mit entsprechenden Neigungen ist, sich zu integrieren, sondern ein Versuch von Queer-Gegnern, queere Menschen erneut mit dem Thema Pädophilie zu verknüpfen. Derartige Aktionen gibt es in den letzten Jahren wieder häufiger, beispielsweise in Oregon, wo Fake-Plakate aufgetaucht sind, die ein Pride-Festival mit 'besonderer' Kinderbetreuung (unterlegt mit anzüglichen Kommentaren) ankündigten. [1] Mehrere Online-Magazine berichten mittlerweile, bei den berühmt-berüchtigten Pride-Flaggen für Pädophile könnte es sich um den Troll-Experiment halten. Die ersten Bilder der Flagge wurden demnach auf Tumblr berühmt. [2] Als "Trolle" stehen hier vor allem queerfeindliche Bloger*innen im Verdacht. Doch klar ist und bleibt vorläufig: Die Community wehrt sich vor allem gegen Vorwürfe, sie würden Pädophilie dulden, sowie die Versuche dieser, ihre Neigung zu legitimieren. Quellen: [1] https://www.them.us/story/fake-pedophile-pride-poster-oregon [2] https://www.snopes.com/fact-check/maps-pride-flag/

0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Hinweis

Bitte beachte unsere Kommentarrichtlinien beim Verfassen deines Leserkommentars.

User, die diese Funktionen verwenden, erklären sich mit den nachfolgenden Nutzungsbedingungen einverstanden >>

bottom of page