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Haben Einzelkinder das bessere Leben?

Nach einem Streit mit meiner Schwester kürzlich überlegte ich, ob ein Leben als Einzelkind nicht vielleicht besser wäre. Immerhin jedes vierte Kind in Deutschland wächst laut Frankfurter Allgemeine Zeitung (18.09.2015) allein mit seinen Eltern auf und so ziemlich jeder hat darüber eine Meinung.


Die einen halten Einzelkinder für verwöhnt und für egoistisch, weil sie einfach nicht zu teilen gewöhnt seien. Andere wieder behaupten, Einzelkinder seien ganz besonders sozial, weil sie sich von Anfang an stärker außerhalb der Familie orientieren müssen. Geschwister zum Spielen haben sie ja nicht. Also ziehen sie früher los, um sich Freunde und Freundinnen zu suchen. Immer nur zu Hause mit den eigenen Eltern zu spielen, ist ja nicht ernsthaft eine Option. Immer wieder ins Feld geführt wird auch die Sache mit den Geschenken: Einzelkinder bekommen angeblich mehr davon. Das mag in manchen Fällen schon stimmen, jedoch gibt es auch solche, bei denen sich die Eltern aus finanziellen Gründen gegen ein zweites Kind entschieden haben. Und da sieht es dann auch mit den Geschenken nicht ganz so gut aus. Und zuletzt wird immer wieder ins Feld geführt, dass Einzelkinder häufig einen besseren Bildungsabschluss erreichen als Kinder mit Geschwistern, was daran liege, dass sie die ungeteilte Aufmerksamkeit und Unterstützung ihrer Eltern bekommen.


Doch ist nicht auch das ein Fluch und ein Segen zugleich? Wenn ich also darüber nachdenke, wäre es vermutlich das Beste, immer mal wieder Einzelkind zu sein und immer mal wieder nicht. Denn außer einer älteren Schwester habe ich auch noch einen jüngeren Bruder, und selbst wenn ich sie beide manchmal auf den Mond schießen könnte, kann ich mir ein Leben ohne sie schlicht und ergreifend nicht vorstellen.

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