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Digitaler Stress: Die Auslöser

Aktualisiert: 25. Mai 2020

Fragst du dich auch manchmal, ob du unter Handysucht leiden? Weil du glaubest, ständig erreichbar sein zu müssen? Smartphones können digitalen Stress verursachen. Viele von uns scheinen mit dem Gerät verwachsen zu sein und legen es kaum aus der Hand. Achtsamkeit hilft, das Handy seltener zu benutzen.

95 Prozent der 14- bis 49-jährigen Deutschen nutzen es: das Smartphone. Der digitale Helfer erinnert uns mit einem Ping an Termine, schickt Nachrichten, überflutet uns mit Bildern, Musik, Podcasts und lässt uns mit Freunden in Kontakt bleiben. Alles sehr praktisch. Doch es ist auch anstrengend, wenn das Handy-Display zum Zentrum der Aufmerksamkeit wird. Schnell sorgen jeder Ton und jede Vibration für Ablenkung – von der Arbeit, von Gesprächen und sogar vom Autofahren.

Die ständige Erreichbarkeit sowie die Flut an Informationen setzen unser Gehirn unter enormen Stress. Warum gehen Menschen also nicht offline? Weil wir in der virtuellen Welt viel öfter belohnt und sozial integriert werden als in der realen. Aus der Hirnforschung weiß man, dass das Belohnungssystem des Gehirns bei jedem Like und jedem positiven Kommentar Glückshormone ausschüttet. Diese Anerkennung treibt uns dazu, gern und immer öfter soziale Medien oder Onlinespiele zu nutzen. Auch sind wir die schnellen Informationen durch Social-Media-Plattformen gewohnt. Wir wollen immer mehr davon aufnehmen und der Kopf kommt nicht mehr zur Ruhe.

Nimmt man das Smartphone in Maßen zur Hand, ist das alles kein Problem. Doch bewegen sich Menschen fast nur noch in virtuellen Welten, geraten sie schnell in die Spirale einer Handy- oder Mediensucht. Sie führt zu Unruhe und Nervosität, engt das echte soziale Leben ein und kann langfristig der Gesundheit schaden.  Achtsamkeitsübungen können dabei helfen, mehr im Jetzt und in der realen Welt unterwegs zu sein. Dafür müssen wir uns zunächst bewusst machen, wie oft und wie lange wir das Smartphone nutzen. Nur wenn wir wahrnehmen, wie viel Zeit wir damit am Tag verbringen, können wir den Umgang ändern. Wer feststellt, wie schwer es fällt, das Handy ein oder zwei Stunden pro Tag auszuschalten, ist eventuell motiviert, seinen persönlichen Umgang mit dem Smartphone zu verändern. 6 Gründe für Handysucht

  • Digital Brain: Auch wenn wir selbst vergesslich sind – das Handy weiß einfach alles: Uhrzeit, Datum, Termine, Erinnerungen. So lässt sich das Leben verwalten – vom Geburtstag bis zum Arzttermin. 

  • Pausenfüller: Ob Musik, Videoclips, Insta-Stories oder Serien – sie bringen Spaß und vertreiben die Langeweile auf dem Weg zum Job oder abends auf dem Sofa. So kann man sich stundenlang berieseln lassen.

  • Best Friend: Was sagen die Freunde zu den geposteten Urlaubsfotos? Dank Instagram, Facebook und Co haben wir blitzschnell ihr Feedback und das Gehirn schüttet Glückshormone aus. Davon will man schnell immer mehr. 

  • Stalking: Wir können sehen, was unsere Freunde und Bekannten gerade tun. Wer verbringt wo seinen Urlaub und wer trinkt seinen Kaffee wie? 

  • Handlanger: Shopping, Rezepte, Banküberweisung – Apps und Internet machen viele Dinge leichter und sparen Zeit. Wer kann da schon Nein sagen?

  • Spielgefährte: Das Smartphone ist ein geduldiger Partner, den man überall mit hinnehmen kann. „Keine Lust mehr“ hört man von ihm nicht. Hat man immer nur das nächste Level im Blick, kann man sich schnell verzocken. 

Das Problem: Unser Gehirn ist diesem digitalen Dauerfeuer nicht gewachsen. Es braucht wie unser Körper Pausen, um sich zu regenerieren. Diese handyfreien Zeiten sollten wir ihm gönnen. Mit Achtsamkeit besinnen wir uns auf das Wesentliche und entlasten die grauen Zellen.

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