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528 Ergebnisse gefunden für „“

  • Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker befindet sich in häuslicher Quarantäne

    Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker befindet sich in häuslicher Quarantäne. Das hat ein Sprecher am Montagvormittag mitgeteilt. Demnach hatte Reker Kontakt zu einer Person, die Sonntagabend positiv auf Covid-19 getestet wurde. Die Oberbürgermeisterin hat bisher keinerlei Symptome und arbeitet vorerst von zu Hause aus.

  • USA wollen deutsche Impfstofffirma nach Amerika locken und Medikament exklusiv sichern

    Weltweit wird fieberhaft an einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus geforscht. Auch Philipp Hofmann und Florian von der Mülbe arbeiten daran, in Tübingen bei der Firma CureVac. "Wir haben schon Erfahrungen in anderen prophylaktischen Impfstoffen, also Impfstoffen gegen Tollwut zum Beispiel, sammeln können, haben da sehr gut Ergebnisse gesehen. Und auf dieser Grundlage bauen wir jetzt auf den neuen Impfstoff auf. Wir haben entsprechend einen Plattformprozess, wo wir sehr schnell auf neue Bedrohungen eingehen können." Erfreulich sei die Unterstützung durch die Politik, so Florian von der Mülbe. "Von den verschiedensten Seiten wird das Thema ernst genommen. Ganz konkret haben wir eine Unterstützung über eine internationale Impfstoffinitiative erlangt, um schnell hier auch diese klinischen Versuche beginnen zu können." Die begonnene Forschung der Firma wird sich bald verfeinern. Man habe aus einer Vielzahl möglicher Impfstoffe zwei ausgewählt. CureVac sei zuversichtlich, bis zum Sommer einen Impfstoffkandidaten zu präsentieren, der dann klinisch getestet werden könne. Auf die Biotechfirma aus Baden-Württemberg haben auch die USA ein Auge geworfen. Das Bundesgesundheitsministerium hat bestätigt, dass die US-Regierung sich um CureVac bemüht. US-Präsident Trump versucht offenbar, die Wissenschaftler mit hohen finanziellen Zuwendungen in die USA zu locken. SPD-Wirtschaftsexperte Bernd Westphal hat die Bundesregierung aufgefordert, einen Verkauf der Firma in die USA zu verhindern. Wollen die USA eine deutsche Impfstofffirma zu sich ins Land locken und ein mögliches Medikament exklusiv für sich sichern? Das berichtet die "Welt am Sonntag". Die Bundesregierung hat sich eingeschaltet. Zwischen Deutschland und den USA gibt es einem Bericht der "Welt am Sonntag" zufolge Auseinandersetzungen um ein Tübinger Unternehmen, das an einem Impfstoff gegen das Coronavirus arbeiten soll. US-Präsident Donald Trump versuche, deutsche Wissenschaftler mit hohen finanziellen Zuwendungen nach Amerika zu locken oder das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise in Berlin. ARZNEIMITTEL GEGEN VIRUS Wann kommen die ersten Corona-Medikamente auf den Markt? Der US-Präsident biete der Firma demnach angeblich einen hohen Betrag, um sich deren Arbeit exklusiv zu sichern. Trump tue alles, um einen Impfstoff für die USA zu bekommen. "Aber eben nur für die USA", heißt es laut Zeitung dazu in der Bundesregierung. Tübinger Firma arbeitet an Coronavirus-Impfung Das Bundesgesundheitsministerium verwies auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA auf Äußerungen, die ein Ministeriumssprecher bereits gegenüber der "Welt am Sonntag" gemacht habe. "Die Bundesregierung ist sehr daran interessiert, dass Impf- und Wirkstoffe gegen das neuartige Corona-Virus auch in Deutschland und Europa entwickelt werden", zitierte die Zeitung den Sprecher. "Diesbezüglich ist die Regierung in intensivem Austausch mit der Firma CureVac."

  • Virologe erhöht Alarmstufe

    Corona, Corona, Corona – und bisher kein Ende in Sicht. Auch wenn Panik unangebracht ist: Die Lage ist ernst, das ist inzwischen wohl jedem klar. Falls nicht, empfiehlt es sich, auf die Fachleute zu hören. Zum Beispiel den Virologen Alexander Kekulé, neben Christian Drosten der bekannteste deutsche Forscher zu diesem Thema. Kekulé hat die Alarmstufe für das Coronavirus von Gelb auf Orange hochgesetzt. Er bezieht sich dabei auf das Personal Alert Level (PAL), das sich nicht an Regierungen oder Behörden richtet, sondern an jeden Einzelnen von uns. Es gibt vier Stufen: Grün: Keine Bedrohung, keine Handlung nötig Gelb: Keine sofortige Bedrohung, aber vorbeugende Maßnahmen empfohlen Orange: Eine Bedrohung, die persönliche Schutzmaßnahmen erfordert Rot: Eine ernsthafte Bedrohung, die Verhaltensänderungen erfordert Praktischerweise gibt das PAL für die Stufe Orange auch fünf ganz konkrete Verhaltenshinweise, an die sich jeder von uns im eigenen Interesse und im Interesse seiner Mitmenschen halten sollte. Hier sind sie: Komme anderen Menschen nicht zunah Das Coronavirus überträgt sich über die Schleimhäute von Augen, Mund und Nase. Das nennt sich Tröpfcheninfektion. Und um eine solche zu vermeiden, rät der Virologe dazu, einen Sicherheitsabstand von zwei Metern zu anderen Menschen einzuhalten. Händewaschen, bevor du dir ins Gesicht fasst oder etwas isst Ja, das haben wir jetzt schon oft gehört und gelesen. Es ändert aber nichts daran, dass es absolut essentiell bleibt. Denn neben der Tröpfcheninfektion kann das Coronavirus auch durch die sogenannte Schmierinfektion übertragen werden. Hat jemand, der mit dem Virus infiziert ist, vor dir etwa einen Türgriff angefasst, kann es passieren, dass es sich auf dich überträgt. Dazu musst du nur den Türgriff anfassen und dir danach ins Gesicht greifen. Über die Schleimhäute von Augen, Mund und Nase kann das Virus dann in deinen Körper eindringen. Spar dir Umarmungen und Küsse Umarmungen und Küsse sind beide sehr gut geeignet, das Virus zu übertragen. Bei allen Menschen außer dem Partner solltet ihr also davon absehen. Beim Partner ist es hingegen – sofern noch kein Corona-Verdacht besteht – egal, weil Menschen, die unter einem Dach leben, sich sowieso früher oder später gegenseitig anstecken, falls einer von beiden das Virus hat. Besuche bei älteren Verwandten sind dagegen dringend zu vermeiden. Betrachte öffentliche Innenbereiche als kontaminiert Verkehrsmittel, Gaststätten, Supermärkte – sie alle können kontaminiert sein. Das Virus kann im geschlossenen öffentlichen Raum auf praktisch jeder Oberfläche vorhanden sein. Es empfiehlt sich daher, stets davon auszugehen, dass dies der Fall sein könnte, und die Hände nach Aufsuchen dieser Örtlichkeiten gründlich zu waschen. Vermeide Kontakt zu anderen bei Husten und Fieber Husten und Fieber sind die häufigsten Symptome des Coronavirus. Deshalb solltet ihr bei Auftreten von einem der beiden oder beiden extrem vorsichtig sein. Es empfiehlt sich, Kontakt zu anderen mindestens bis zu einer möglichen Klärung zu vermeiden. Zum Abschluss aber noch etwas Positives. Kekulé erklärt nämlich auch, dass es keinen Grund zur Panik gibt, solltet ihr euch tatsächlich mit dem Coronavirus angesteckt haben. Ihr habt dann nämlich immer noch eine 99-prozentige Chance, zu überleben. Die Vorsichtsmaßnahmen dienen vor allem dem Schutz der Risikogruppen.

  • Bergischer Sport leidet

    Aufgrund der Corona-Epidemie ist auch im Bergischen das komplette Sportgeschehen vom Profi- bis in den Jugendbereich auf Eis gelegt. Teilweise fällt auch der Trainingsbetrieb komplett flach und Sportstätten sind pauschal gesperrt. Der Liga-Betrieb im Fußball, Handball, Eishockey, Volleyball und Basketball ist bis auf weiteres komplett eingestellt. Das gleiche gilt für Leichtathletik-, Schwimm-, Tennis-, Tischtennis-, Badminton-, und Kampfsport-Wettbewerbe sowie für Reit-Turniere und Radrennen. Wann bzw. ob die Saison nochmal aufgenommen wird, steht in den Sternen. Im Eishockey und in Jugendbereichen verschiedener Sportarten ist die Saison bereits ersatzlos beendet worden.

  • Weitere Maßnahmen der Landesregierung

    In einer Kabinettsitzung hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen am Sonntag, 15. März 2020, weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Virus-Pandemie beschlossen. Noch am Sonntag sollen durch Erlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales nahezu alle Freizeit-, Sport-, Unterhaltungs- und Bildungsangebote im Land eingestellt werden. So müssen bereits ab Montag alle so genannten „Amüsierbetriebe“ wie zum Beispiel Bars, Clubs, Diskotheken, Spielhallen, Theater, Kinos, Museen schließen. Eine gleiche Regelung ergeht für Prostitutionsbetriebe. Ab Dienstag ist dann auch der Betrieb von Fitness-Studios, Schwimm- und Spaßbädern sowie Saunen untersagt. Ebenso ab Dienstag sind Zusammenkünfte in Sportvereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie die Wahrnehmung von Angeboten in Volkshochschulen, Musikschulen und sonstigen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen im außerschulischen Bereich nicht mehr gestattet. Der Zutritt zu Einrichtungshäusern und Einkaufszentren, „Shopping-malls“ oder „factory-out-lets“ soll nur zur Deckung des dringenden Bedarfs unter strengen Auflagen erlaubt sein – nicht zuletzt auch um zu vermeiden, dass sich Schülerinnen und Schüler nach den Schulschließungen ab Montag hier in größeren Gruppen versammeln. Die Schließungen und Auflagen sollen unabhängig von der jeweiligen Trägerschaft oder von den Eigentumsverhältnissen gelten. Damit die Versorgung mit Lebensmitteln, Bargeld, Bekleidung, Medikamenten und Dingen des täglichen Bedarfs sichergestellt ist, bleiben, Banken, Einzelhandelsbetriebe, insbesondere für Lebens- und Futtermittel, Apotheken und Drogerien geöffnet. Bibliotheken, Restaurants, Gaststätten und Hotels sollen in ihrem Betrieb an strenge Auflagen gebunden werden, die eine Verbreitung des Corona-Virus verhindern. Ministerpräsident Armin Laschet erklärt dazu: „Wir müssen in dieser ernsten Lage die notwendige Versorgung in vollem Umfang sicherstellen. Aber alle Freizeitaktivitäten und nicht unbedingt notwendige soziale Kontakte müssen unverzüglich vermieden werden. So sehr das für viele Menschen ein Opfer und eine Einschränkung bedeutet, so wichtig ist es jetzt, besonnen, aber auch entschlossen unser Leben zu entschleunigen.“ Die Regelungen sollen zunächst bis zum 19. April 2020 gelten, analog zu den bereits am Freitag verfügten Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen. Danach soll auf der Grundlage einer aktuellen Lage-Einschätzung des Robert-Koch-Instituts über das weitere Vorgehen entschieden werden.

  • Schutz vor Coronavirus: Restriktive Maßnahmen für Gladbach

    BERGISCH GLADBACH - Restriktive weitere Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus hat der „Stab für Außergewöhnliche Ereignisse“ (SAE) der Stadt Bergisch Gladbach zum Wochenende angeordnet und in der Nacht zu Sonntag nochmals verschärft. „Aufgrund eines aktuellen Erlasses des Landes NRW untersagt die Stadt Bergisch Gladbach ab einschließlich Sonntag, 15. März 2020, bis zum 19. April 2020 alle Veranstaltung auf dem Stadtgebiet durch eine Allgemeinverfügung“, heißt es in einer am am frühen Sonntag herausgegebenen Pressemitteilung. Außerdem städtische Einrichtungen mit Publikumsverkehr teilweise ihren Service noch weiter reduziert oder ganz geschlossen. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick: Welche Veranstaltungen sind von der Verfügung betroffen? Sämtliche Theateraufführungen, Filmvorführungen, Konzerte, Vorträge, Seminare, Feste, Führungen und Versammlungen Filmvorführungen und Vorträge jeglicher Art, der Betrieb von Spielhallen und ähnlichen Unternehmen sowie die gewerbliche Annahme von Wetten. Das Verbot umfasst auch Gottesdienste sowie sonstige Veranstaltungen von Religionsgemeinschaften. Gibt es da noch Ausnahmen? Ausgenommen von dem Verbot sind nur solche Veranstaltungen, die aus Gründen eines überwiegenden öffentlichen Interesses notwendig sind, insbesondere solche, die der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung oder der Daseinsfürsorge und -vorsorge dienen. Dazu gehören beispielsweise Wochenmärkte zur Nahversorgung der Bevölkerung. Ansonsten werden aber auch ganze Gebäude und Betriebe geschlossen? Ja, alle städtischen Sporthallen und die Volkshochschule an der Buchmühle in der Stadtmitte sind bereits seit Samstag für die Öffentlichkeit geschlossen. Das Bürgerhaus Bergischer Löwe hat bis zum 19. April sämtliche Veranstaltungen abgesagt beziehungsweise sucht dafür Ersatztermine. Und faktisch sind seit Sonntag auch Einrichtungen wie Diskotheken, Clubs, Kinos und Bars geschlossen, da bis zum 19. April musikalische und sonstige unterhaltende Darbietungen jeder Art in Gaststätten und in Nebenräumen mit Schankbetrieb sowie alle anderen der Unterhaltung dienenden öffentlichen Veranstaltungen einschließlich Tanz untersagt sind. Das Theas an der Jakobstraße hatte bereits am Freitag seinen Betrieb eingestellt, der Puppenpavillon Vorstellungen abgesagt. Welche Ausnahmen gibt es? Nur wenige. Der Besuch von Restaurants und Gaststätten, die mit einem Essensangebot der Versorgung dienen, bleibt laut Stadt derzeit möglich. Wie sieht es mit den städtischen Museen aus? Während der Landschaftsverband Rheinland (LVR), der unter anderem das LVR-Industriemuseum Papiermühle Alte Dombach und das LVR-Freilichtmuseum in Lindlar betreibt, alle seine Museen bis zum 19. April geschlossen hat, bleiben das städtische Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe in Bensberg sowie das Kunstmuseum Villa Zanders in der Gladbacher Stadtmitte vorerst geöffnet. Allerdings werden dort keine Führungen und Veranstaltungen mehr angeboten. Wie sieht es mit anderen städtischen Einrichtungen wie Musikschule oder Bücherei aus? Die Max-Bruch-Musikschule darf laut Stadt den Einzel- und Gruppenunterricht bis zu einer Gesamtzahl von zehn Personen vorerst weiterhin anbieten. „Für die Stadtbücherei gilt, dass lediglich der Ausleihbetrieb angeboten wird“, so Stadtsprecherin Marion Linnenbrink. Längere Aufenthalte und die Nutzung der Arbeitsplätze seien nicht möglich. „Die Stadtbücherei behält sich auch vor, die Zahl der Besucherinnen und Besucher zu begrenzen“, so die Stadtsprecherin. Was ist mit den städtischen Schwimmbädern? In Overath hat das Badino ja bereits geschlossen. Nun sind auch die städtischen Schwimmbäder der Stadt Bergisch Gladbach geschlossen Wer kommt für den entstehenden finanziellen Schaden durch Veranstaltungsabsagen auf? „Aktuell ist davon auszugehen, dass die durch die Absage von Terminen in städtischen Einrichtungen entstehenden Kosten, erstattet werden“, sagt Stadtsprecherin Marion Linnenbrink. Sofern bei kostenpflichtigen Veranstaltungen bereits Zahlungen von Eintrittsgeldern, Teilnehmerentgelten oder Saalmieten geflossen sind, wird die Rückerstattung anvisiert. Wie das umgesetzt wird, muss noch konkret erarbeitet werden. Auch noch offen ist, wie private Veranstalter in anderen Räumlichkeiten gegebenenfalls aus den zur Verfügung gestellten Mitteln der Bundesregierung unterstützt werden. Welche weiteren Dienstleistungen schränkt die Bergisch Gladbacher Stadtverwaltung ein? Das Bürgerbüro arbeitet wie bereits am Samstag berichtet im eingeschränkten Betrieb. „Bürger sollen die Dienststelle im Stadthaus nur in Notfällen aufsuchen“, so Stadtsprecherin Marion Linnenbrink. Trauungen finden unterdessen weiter statt. Gegebenenfalls werde allerdings die Größe der Traugesellschaften im Rathaus Stadtmitte beschränkt, so Linnenbrink. Wer seine Hochzeit verschieben möchte, könne dies beim Standesamt beantragen. Für die erneute Terminvergabe werd keine erneute Gebühr erhoben, so die Stadtsprecherin. Mitte der Woche hieß es noch, zumindest der Frühjahrsputz „Bergisch Gladbach putz(t) munter“ finde am 28. März noch statt. Bleibt es dabei? Nein, auch diese Veranstaltung hat der „Stab für Außergewöhnliche Ereignisse“ am Ende der Woche abgesagt. Ebenso das Seniorenkino im Cineplex-Kino Bensberg am 17. März sowie die Familien-Schnuppertouren zu den Böhm-Bauten in der Stadt am 28. März. Den Vereinen und Bürgerinitiativen, die sich am Putztag beteiligen wollten, empfiehlt die Stadt, „die Durchführung der Aktionen in den Stadtteilen abzusagen“. Auch der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb setze seine Kooperation aus, so Stadtsprecherin Linnenbrink.

  • Spanien unter Quarantäne 

    Im Kampf gegen das Coronavirus hat Spaniens Regierung den Notstand ausgerufen. Bürger dürfen das Haus nur noch verlassen, um zur Arbeit zu gehen oder um lebensnotwendige Besorgungen zu machen. Die spanische Regierung hat den Alarmzustand ausgerufen und eine Ausgangssperre verhängt. Die Maßnahme gilt zunächst 15 Tage lang. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez stellte die einzelnen Vorkehrungen am Samstagabend auf einer Pressekonferenz vor: So dürfen die Menschen nur noch in Ausnahmefällen das eigene Haus verlassen. Etwa, wenn sie einkaufen, zur Apotheke, zum Geldautomaten oder zum Arzt müssen. Zahl der Infizierten rasant gestiegen Spanien hat in den vergangenen Tagen einen besonders dramatischen Anstieg der Infektionen erlebt. Nach offiziellen Angaben waren bis Samstag mehr als 6000 Menschen am Coronavirus erkrankt, mehr als 190 sind an den Folgen der Krankheit gestorben. Wie das Büro des Ministerpräsidenten bekannt gab, wurde auch Sánchez' Ehefrau positiv auf das Virus getestet. Sánchez verkündete die "drastischen Maßnahmen" nach einer mehr als siebenstündigen Krisensitzung seines Kabinetts.

  • Uni Wien warnt vor Fake News auf Whatsapp

    Nicht nur das Coronavirus verbreitet sich derzeit rasend schnell, sondern auch Falschmeldungen zum Ausbruch. Beispielsweise kursieren auf Whatsapp angeblich Forschungsergebnisse der Medizinischen Universität Wien - "Fake News", stellt das Institut nun klar.Die Medizinische Universität Wien warnt auf mehreren Kanälen vor Fake News im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Coronovirus. Derzeit würden auf Whatsapp Text- und Sprachnachrichten verbreitet, die von "angeblichen Forschungsergebnissen der 'Wiener Uniklinik' rund um die Einnahme von Ibuprofen und einer angeblich damit zusammenhängenden Verstärkung von Covid-19-Symptomen berichten", schreibt das Institut auf Facebook. "Hierbei handelt es sich um Fake News." Hintergrund sind angeblich geheime Informationen, die sich aktuell auf Whatsapp wie ein Lauffeuer verbreiten. Demnach hat die Universität Wien herausgefunden, dass das Schmerzmittel Ibuprofen schwere Verläufe von Covid-19 beschleunigt. Covid-19 ist die Lungenkrankheit, die durch die Infektion mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 verursacht werden kann. Die Medizinische Universität Wien dementiert nicht die vermeintlichen Forschungsergebnisse an sich, sondern deren Existenz. Ob Schmerzmittel wie Ibuprofen den Verlauf von Covid-19 verschlimmern können, ist demnach noch unklar. So sagte Hendrik Streek, Leiter der Virologie am Universitätsklinikum Bonn, im Gespräch mit RTL/ntv, dass es keinen erwiesenen Zusammenhang zwischen dem Coronavirus und der Einnahme des Schmerzmittels Ibuprofen gebe. Frankreichs nationaler Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon riet dagegen davon ab, sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) einzunehmen, weil sie eine Infektion verschlimmern könnten. Zu dieser Wirkstoffgruppe zählen neben Ibuprofen auch der Arzneistoff Acetylsalicylsäure (ASS), der beispielsweise in Aspirin enthalten ist.

  • Gladbach macht dicht

    Der Krisenstab der Stadt Bergisch Gladbach sagt alles ab, große und auch kleinere Veranstaltungen. Dienste werden eingeschränkt, Sporthallen geschlossen, die VHS und der Bergische Löwe stellen die Arbeit ein. Selbst der Putztag fällt aus. Der Krisenstab der Stadtverwaltung hat weitreichende Entscheidungen getroffen, die einem „Shutdown“ der öffentlichen und vor allem kulturellen Angebote der Stadt gleich kommen – um der Verbreitung des Corona-Virus entgegen zu wirken. Der Krisenstab sei zum Schluss gekommen, „dass auch kleinere von städtischen Stellen organisierte Zusammenkünfte abgesagt werden, außerdem reduzieren die städtischen Einrichtungen mit Publikumsverkehr teilweise ihren Service oder schließen“, teilte die Verwaltung am Freitagabend mit. Dies Maßnahmen gelten ab sofort, Ende offen. Betroffen sind: Alle Theateraufführungen, Konzerte, Vorträge, Seminare, Feste, Führungen, Versammlungen in städtischen Häusern, in der Volkshochschule Der Bergische Löwe sagt alle Veranstaltungen bis zum 19. April ab. Nach Ersatzterminen wird gesucht. Die Sporthallen werden geschlossen. Das Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe und das Kunstmuseum Villa Zanders bieten keine Führungen und Veranstaltungen mehr an, nur die regulären Öffnungszeiten bleiben „bis auf weiteres“ bestehen. Die Max-Bruch-Musikschule kann den Einzel- und Gruppenunterricht bis zu einer Gesamtzahlt von zehn Personen anbieten. Die Stadtbücherei leiht weiter Bücher aus. Aber schon längere Aufenthalte und die Nutzung der Arbeitsplätze sollen unterbunden werden. Zudem behält sich Stadtbücherei vor, die Zahl der Besucher:innen zu beraten. Die Schwimmbäder bleiben zwar geöffnet. Aber auch hier behalten sich die Verantwortlichen vor, kurzfristige Maßnahmen zu treffen. Die Stadt geht im Moment davon aus, dass die durch die Absage von Terminen in städtischen Einrichtungen entstehenden Kosten, erstattet werden. Sofern bei kostenpflichtigen Veranstaltungen bereits Zahlungen von Eintrittsgeldern, Teilnehmerentgelten oder Saalmieten geflossen sind, werde die Rückerstattung avisiert. Wie das umgesetzt wird, muss noch konkret erarbeitet werden. # Alle aktuelle Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Liveblog. # Mehr Hintergrundinformationen zum Thema gibt es auf unserer Corona Seite. Einschränkung weiterer Dienstleistungen Das Bürgerbüro arbeitet im eingeschränkten Betrieb. Bürger:innen sollen die Dienststelle im Stadthaus nur in Notfällen aufsuchen. Trauungen finden weiter statt, ggf. wird die Größe der Traugesellschaften im Rathaus Stadtmitte beschränkt. Wer seine Hochzeit verschieben möchte, kann dies beim Standesamt beantragen. Ob auch die Sitzungen von Stadtrat und Ausschüssen ausfallen, ist noch offen entschieden. Geplant wird, ausreichend große Versammlungsräume zu nutzen. Vorsorgemaßnahmen für Mitarbeiter Der Krisenstab trifft auch Vorsorge für den unmittelbaren Schutz der Belegschaft in der Stadtverwaltung und deren Angehörige. Das Gremium arbeite mit Hochdruck an verschiedenen Regelungen, so die Mitteilung. Auch der Putztag wird abgesagt Im Seniorenkino am 17.3 wird der Film „Gut gegen Nordwind“ zwar gezeigt, aber ohne Beteiligung des Seniorenbüros Die Familien-Schnuppertour zu den Böhm-Bauten am 28.3. fällt aus. Auch der Putztag „Bergisch Gladbach putz(t)munter“ am 28.3. findet nicht statt. Den Vereinen und Bürgerinitiativen wird empfohlen, die Durchführung der Aktionen in den Stadtteilen abzusagen; der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb setzt seine Kooperation ist.

  • Kein Ticketverkauf mehr in Wupsi-Bussen

    Wer in den nächsten Wochen mit den Bussen der Wupsi unterwegs ist, muss sich im Vorfeld ein Ticket besorgen. Wegen dem Ansteckungsrisiko des Coronavirus werden die Busfahrer ab dem Wochenende die vordere Tür geschlossen halten. Für den Ein- und Ausstieg müssen die hinteren Türen genutzt werden. Außerdem wird hinter dem Fahrerbereich eine Fläche abgesperrt, um den Mindestabstand einzuhalten – dadurch ist kein Ticketverkauf in den Bussen mehr möglich. Die Fahrscheinpflicht besteht allerdings weiterhin. Wer Tickets braucht, bekommt sie per Handyapp, in den Kundencentern und an den Fahrscheinautomaten der DB an den Bahnhöfen.

  • Update: 30 bestätigte Corona-Fälle im Rheinisch-Bergischen Kreis

    Update: ktuell sind es in Oberberg 12 bestätigte Fälle, in Rhein-Berg 30 Sechs neue bestätigte Corona-Fälle sind gestern Abend bekannt geworden. Zwei von den gestern bestätigten Fällen kommen aus dem näheren familiären Umfeld von bereits positiv getesteten Personen. Somit standen sie in der Inkubationszeit bereits unter häuslicher Quarantäne. Daher müssen bei diesen beiden Fällen keine weiteren Maßnahmen eingeleitet werden. Mit Stand heute sind es insgesamt 28 bestätigte Corona-Fälle im Kreisgebiet. Die Fälle verteilen sich wie folgt auf die Kommunen: Bergisch Gladbach (6), Kürten (1), Leichlingen (4), Odenthal (1), Overath (6), Rösrath (1) und Wermelskirchen (3). Sechs aktuelle Fälle müssen noch zugeordnet werden. Die Kontaktpersonen wurden ermittelt und kontaktiert. Sie stehen unter häuslicher Quarantäne. Gemeinschaftseinrichtungen sind nicht betroffen. Den Betroffenen geht es den Umständen entsprechend gut. Bürgertelefon Das Bürgertelefon des Rheinisch-Bergischen Kreises ist unter der Woche von 8 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 02202 131313 erreichbar. Dieses Serviceangebot hat der Rheinisch-Bergische Kreis nun auch auf das Wochenende ausgeweitet und beatwortet Fragen rund um das Corona-Virus im Zeitraum von 10 bis 16 Uhr. Hygienemaßnahmen zum eigenen Schutz beachten Generell gilt, um sich vor einer Ansteckung zu schützen, die allgemeinen Hygienemaßnahmen zu beachten. Dazu zählen beispielsweise das häufige und ausgiebige Waschen der Hände. Hygienisches Niesen und Husten ist wichtig, beispielsweise in ein Einweg-Taschentuch und wenn ein solches nicht greifbar ist, in die Armbeuge und danach sich gründlich die Hände zu waschen. Ansammlungen von großen Menschenmassen sollten gemieden werden. Wer ist Kontaktperson? Bei Kontaktpersonen wird zwischen drei verschiedenen Graden unterschieden. Eine Kontaktperson ersten Grades stand in direktem physischen Kontakt mit einer möglicherweise infizierten Person. Da der Übertragungsweg des Corona-Virus über Tröpfcheninfektion erfolgt, ist der unmittelbare Kontakt entscheidend. Dazu gehört zum Beispiel ein mindestens 15-minütiger Gesichts-Kontakt, beispielsweise im Rahmen eines Gesprächs. Ein Infektionsrisiko ist hier gegeben. Die Kontaktperson zweiten Grades stand hingegen in weniger engem Kontakt mit der infizierten Person. Beispielsweise hat sie sich mit der infizierten Person zwar in einem räumlichen Umfeld aufgehalten jedoch hat der Kontakt nicht direkt und über einen Zeitraum hinweg bestanden. Das Infektionsrisiko ist in diesem Fall gering. Als Kontaktperson dritten Grades wird vom Robert-Koch-Institut medizinisches Personal angesehen, welches adäquate Schutzkleidung getragen hat und einen Kontakt von weniger als zwei Metern geführt hat. Hier geht das Infektionsrisiko gegen Null. Das Gesundheitsamt des Rheinisch-Bergischen Kreises betrachtet immer den Einzelfall. Dann wird über weitere konkrete Maßnahmen entschieden.

  • NRW schließt alle Schulen und Kitas

    Nach den Worten von Ministerpräsident Armin Laschet steht NRW vor der vielleicht größten Herausforderung seiner Geschichte. Entsprechend weitgehende Einschränkungen habe die Landesregierung beschlossen. Nordrhein-Westfalen steht wegen der Ausbreitung des Coronavirus vor einer beispiellosen Lahmlegung des öffentlichen Lebens. So sind die Schulen ab Montag bis zum Ende der Osterferien am 19. April geschlossen. Auch die Kitas werden ab Montag geschlossen. Der Start des Sommersemesters an den Hochschulen wird gleichfalls bis zum 19. April aufgeschoben. Alten- und Pflegeheime sowie Krankenhäuser dürfen grundsätzlich nicht mehr besucht werden. Das kündigte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Freitag in Düsseldorf an. Laschet versuchte der Bevölkerung die Dimension der Corona-Krise in dramatischen Formulierungen zu verdeutlichen. „Unser Land steht vor einer riesigen Bewährungsprobe, wahrscheinlich der größten in der Landesgeschichte“, sagte er. Das heimtückische Virus stelle Europa „vor eine der größten Herausforderungen überhaupt“. Es könne für schwächere Menschen zur tödlichen Bedrohung werden. „Wir haben es mit einem unsichtbaren Gegner zu tun, dessen Bekämpfung unser Land an den Rand seiner Kräfte führen wird.“ Laschet appellierte an alle Bürger: „Vermeiden Sie soziale Kontakte!“ Es gehe darum, Zeit zu gewinnen und möglichst viele Menschenleben zu retten. Dafür müsse eine Überlastung des Gesundheitssystems unbedingt verhindert werden. Man werde jedes Bett und jede Krankenschwester brauchen. „Dazu muss man die Verbreitung des Virus möglichst verlangsamen.“ Eben diesem Ziel dienten die jetzt von der Landesregierung beschlossenen Maßnahmen. Die Schulen werden mindestens fünf Wochen geschlossen bleiben, einschließlich der zweiwöchigen Osterferien ab 6. April. Auch die landeseigenen Kultureinrichtungen bleiben bis zum 19. April geschlossen. „Gleichzeitig empfiehlt die Landesregierung dringend für alle anderen Kultureinrichtungen (...), Gleiches zu beschließen.“ Auch alle Messen, die noch nicht abgesagt seien, sollten jetzt gecancelt werden. „Mit dem Rückzug in die eigenen vier Wände darf kein Rückzug der Menschlichkeit einhergehen“, sagte Laschet. „Damit diese Krise ein Ende findet, müssen wir jetzt den Anfang für eine nie da gewesene Solidarität machen.“ Auf keinen Fall dürften Eltern jetzt die Großeltern zur Kinderbetreuung einschalten, denn für ältere Menschen sei die Gefahr durch das Virus am größten. „Mir ist bewusst, dass diese Distanzierung einer jeden Familie, die Distanzierung von Enkeln zu ihren Großeltern, dass die jedes Herz beschwert.“ Die Stadt Bonn teilte in einer Pressekonferenz mit, alle städtischen Einrichtungen bis zum 19. April zu schließen.

  • Stadtverwaltung weiter ratlos Warten auf die Bürgerbüros 

    Gähnende Leere im Ladenlokal an der Straße Siebenmorgen in Refrath: Wann das Bürgerbüro eröffnen kann, steht noch nicht fest. Gähnende Leere im Ladenlokal an der Straße Siebenmorgen in Refrath: Wann das Bürgerbüro eröffnen kann, steht noch nicht fest. BERGISCH GLADBACH Eigentlich könnte es losgehen. Die Mieten für die künftigen Bürgerbüros in Bensberg und Refrath fließen schon seit Januar. Nur: Es fehlen planungs- und arbeitsschutzrechtliche Voraussetzungen, um die städtischen Servicestellen zu eröffnen. Die CDU fühlt sich verschaukelt und besteht auf die Umsetzung des rechtsgültigen Ratsbeschlusses. Wann die Anlaufstellen endlich aufmachen können, weiß die Stadtverwaltung nicht: „Eine Zeitprognose ist schwierig“, sagt Stadtsprecherin Marion Linnenbrink. Es müsse noch konkret geplant sowie die Bauarbeiten ausgeschrieben und vergeben werden. Die Verwaltung werde dies „schnellstmöglich in die Wege leiten“. Es hapert an vielen Stellen Die Mietzahlungen laufen derweil weiter: Für die komplett leerstehende Immobilie in Refrath am Siebenmorgen 45 sind monatlich 1150 Euro fällig. Das dort geplante Direktwahlbüro für die Wahl des Seniorenwahl kann nicht eröffnen. Das Ladenlokal in Bensberg an der Schloßstraße 59 kostet 2200 Euro. Hier ist das Stadtteilbüro als zweiter Nutzer aber bereits eingezogen. Erst nach Abschluss der Mietverträge hätten sich „noch Notwendigkeiten“ ergeben, erklärt Stadtsprecherin Marion Linnenbrink. Es hapert an vielen Stellen: Die städtische Bauaufsicht muss die Nutzungsänderungen erst noch genehmigen. Vorgaben des Personalrates hinsichtlich des Arbeitsschutzes (Gestaltung und Einrichtung der Räume) und der Inklusionsbeauftragten in Bezug auf Barrierefreiheit (selbstöffnende Türen) müssten im Rahmen von Mitbestimmungs- und Beteiligungsverfahren berücksichtigt werden. Mögliche Umbauten müssten dann noch mit den Vermietern vereinbart werden. Dienstleistungen vor Ort Das Aus für die mobile Außenstelle in Refrath kam Ende des Jahres 2018 . Die Bankfiliale benötigte den seit 2007 kostenlos zur Verfügung gestellten Platz für eigene Zwecke. Das galt auch für die mobilen Büros in Herkenrath und Schildgen, die deshalb Ende Januar 2019 zumachen musste. Im März 2019 wurde der Betrieb in Bensberg eingestellt. Aus Gründen der Bürgernähe hat sich im Oktober 2019 eine Mehrheit des Stadtrates dafür ausgesprochen, die lokalen Servicestellen in den am meisten frequentierten Stadtteilen in Bensberg und Refrath zu erhalten. Es sollen Dienstleistungen angeboten werden wie die Bearbeitung von Ausweisen, Wohngeld- und Rentenanträgen sowie das Ausstellen von Anwohnerparkweisen und Sperrmüllkarten. Die Büros sollen an zwei bis drei Tagen in der Woche jeweils einen halben Tag lang geöffnet sein. (ub) „Ich habe absolutes Verständnis für die Kritik an der verzögerten Inbetriebnahme und bin auch persönlich damit sehr unzufrieden“, sagt Stadtkämmerer Frank Stein. Er kündigt an, den bisherigen Projektverlauf aufarbeiten zu lassen, „um strukturelle Defizite abzustellen“. Um jetzt möglichst schnell die Voraussetzungen für die Inbetriebnahme zu schaffen, habe Stein das Projekt in sein Dezernat gezogen und werde kurzfristig die nötigen Schritte einleiten. Dazu gehörten Gespräche mit Personalrat, Inklusionsbeauftragten und Vermietern, „um einen Konsens zu finden.“ CDU fordert konkreten Zeitplan Nach dem Willen der Stadtverwaltung hätten die Außenstellen dauerhaft ersatzlos gestrichen werden sollen, vor allem um Kosten zu sparen. Das wollte aber eine Ratsmehrheit nicht mittragen. Im Oktober 2019 beschloss der Stadtrat, die beiden städtischen Servicestellen in Bensberg und Refrath wiederzueröffnen: Um den Menschen zu ermöglichen, fußläufig Dienstleistung in Anspruch nehmen zu können.

  • Schulfrei wegen Corona? Das würden Schulschließungen bedeuten

    Weitreichende Schulschließungen nicht mehr ausgeschlossen Noch sind in NRW nur einzelne Schulen geschlossen, aber das Coronavirus breitet sich immer weiter aus. Antworten auf die wichtigsten Fragen: Wie wahrscheinlich ist es das weitreichende Schulschließungen ausgerufen werde? Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte nach Beratungen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder am Donnerstagabend (12.03.2020): "Ein verlängertes Vorziehen der Osterferien ist eine Option." Auch die Kultusministerkonferenz (KMK) hatte zuvor "flächendeckende Schließungen von Schulen und auch von Kitas" nicht mehr ausgeschlossen. Die Bundesländer seien in enger Abstimmung, um einheitliche Regeln zu treffen. Wie sieht es mit dem Unterricht bei einer Schließung aus? Eine Möglichkeit wäre Online-Unterricht. Gegenwärtig gebe es aber keine Pläne, bei Schulschließungen Schüler online zu betreuen, heißt es auf der Homepage des Schulministeriums. Betroffene Schulen sollten daher selbst erörtern, welche Kommunikationsmittel für eine Online-Betreuung bei Schülern und Lehrern vorhanden seien. Laut KMK darf es keine Nachteile für Schülerinnen und Schüler geben. Alle Prüfungen würden grundsätzlich stattfinden. Bei weitreichenden Schulschließungen würden die Prüfungen nachgeholt. Die Schulminister hätten sich gegenseitig versprochen, Abschlüsse anderer Länder anzuerkennen – egal, wie das Abitur zustande gekommen sei. Der Deutsche Lehrerverband sprach sich dafür aus, grundsätzlich an Abiturprüfungen festzuhalten - unter Beachtung eines strengen Gesundheitsschutzes auch dann, wenn es Coronaferien geben sollte. Das NRW-Schulministerium ist nach eigenen Angaben "auf verschiedene Szenarien vorbereitet". Durch flexible und dezentrale Nachschreibmöglichkeiten sei sichergestellt, dass die Prüfungen abgelegt und Abschlüsse erworben werden können. Wer betreut die Kinder? Zehn bis 20 Prozent aller Schüler in Deutschland bräuchten laut KMK bei weitreichenden Schließungen Betreuung, weil berufstätige Eltern diese nicht leisten könnten. Diese Aufgabe käme dann auch auf eigentlich geschlossene Schulen zu. Wenn wirklich keine andere Kinderbetreuung möglich ist, dürfen Eltern zuhause bleiben und sich um ihre Kinder kümmern, statt zu arbeiten. Handelt es sich um eine "verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit", wird weiterhin Gehalt gezahlt. Unklar ist allerdings, was "verhältnismäßig" ist. Richter lassen eine Spanne von drei Tagen bis zu zwei Wochen zu. Würde man unentschuldigt am Arbeitsplatz fehlen, wäre das ein Kündigungsgrund. Wichtig ist, sich mit dem Chef zu einigen, ob man im Home-Office arbeiten kann. Auch das Abbummeln von Überstunden oder unbezahlter Urlaub sind möglich. Eine individuelle Lösung wäre, die Arbeitsstunden auf den Morgen oder den Abend zu verschieben, so dass jemand anderes auf das Kind aufpassen kann. Sollten Großeltern Kinder betreuen? Nein, das ist überhaupt nicht ratsam. Denn die Lungenkrankheit Covid-19 ist vor allem für ältere Menschen gefährlich.

  • Quarantänemaßnahmen wichtiger Faktor in der Unterbrechung von Infektionsketten

    Missachtung ist kein Kavaliersdelikt Das Gesundheitsamt ordnet Quarantäne für an Corona-Virus erkrankte Personen und für die Menschen an, die mit Betroffenen in direktem Kontakt standen. Ziel der Quarantänemaßnahmen ist es, die Risiken der weiteren Übertragung zu minimieren und Infektionsketten möglichst zu unterbrechen. Daher ist die Einhaltung der Quarantäne so wichtig. Auch wenn Kontaktpersonen keine Symptome haben und ein Abstrich negativ war, ist es aufgrund der 14-tägigen Inkubationszeit unerlässlich, dass die Quarantäneanordnung unbedingt eingehalten wird. Das Kreisgesundheitsamt hört derzeit von einigen, zwar wenigen Fällen, wo Kontaktpersonen die Quarantäneanordnung missachtet haben sollen. Die Quarantäneanordnung ist eine ordnungsbehördliche Anordnung die zwingend zu befolgen ist. Es scheint denjenigen, die diese Anordnung nicht ernst genug nehmen nicht bekannt zu sein, dass Verstöße hiergegen strafrechtlich mit Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafen geahndet werden können. Es geht schließlich um die Gesundheit Dritter, die durch die Nichtbeachtung der Quarantäneanordnung leichtfertig Risiken ausgesetzt wird. Daher weist das Gesundheitsamt nachdrücklich darauf hin, Quarantäneanordnungen zu beachten. Sollten Verstöße hiergegen bekannt werden, so werden diese ordnungsbehördlich verfolgt und gegebenenfalls zur Anzeige gebracht. Jeder Einzelne trägt auch eine Mitverantwortung für die Gesamtgesellschaft und kann durch sein Verhalten dazu beitragen, dass das Virus sich nicht schnell und unkontrolliert verbreitet. Menschen, die zu Risikogruppen gehören, müssen möglichst von Infekten verschont bleiben. Sie dürfen nicht durch leichtfertiges Handeln einer unnötigen Gefahr ausgesetzt werden. Quarantäne – was ist zu beachten? Während der Zeit in Quarantäne dürfen die eigenen vier Wände nicht verlassen werden. Es muss darauf geachtet werden, dass eine Trennung von anderen Menschen, die in dem Haushalt wohnen, geschieht. Das bedeutet beispielsweise, dass die Mahlzeiten zu unterschiedlichen Zeiten eingenommen werden und sich die Person in Quarantäne in anderen Räumen als die übrigen Bewohnerinnen und Bewohner aufhalten. Wenn möglich, ist es ebenfalls sinnvoll, dass verschiedene Badezimmer genutzt werden. Die Wäsche sollte regelmäßig gründlich gewaschen und Oberflächen – wie beispielsweise von Tischen und Türklinken – häufig gereinigt werden. Wichtig ist ebenfalls die gute Belüftung von Wohn- und Schlafräumen. Da Menschen unter Quarantäne das eigene Heim nicht verlassen dürfen, können Freunde, Verwandte und Nachbarn im Alltag beispielsweise beim Einkauf unterstützen. Beim Zusammentreffen sollte aber auf Abstand geachtet und enger Körperkontakt vermieden werden. Bürgertelefon Das Bürgertelefon des Rheinisch-Bergischen Kreises ist unter der Woche von 8 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 02202 131313. Hygienemaßnahmen zum eigenen Schutz beachten Generell gilt, um sich vor einer Ansteckung zu schützen, die allgemeinen Hygienemaßnahmen zu beachten. Dazu zählen beispielsweise das häufige und ausgiebige Waschen der Hände. Hygienisches Niesen und Husten ist wichtig, beispielsweise in ein Einweg-Taschentuch und wenn ein solches nicht greifbar ist, in die Armbeuge und danach sich gründlich die Hände zu waschen. Ansammlungen von großen Menschenmassen sollten gemieden werden. Hier kommst du zu 10 Fragen über das Coronavirus Wer ist Kontaktperson? Bei Kontaktpersonen wird zwischen drei verschiedenen Graden unterschieden. Eine Kontaktperson ersten Grades stand in direktem physischen Kontakt mit einer möglicherweise infizierten Person. Da der Übertragungsweg des Corona-Virus über Tröpfcheninfektion erfolgt, ist der unmittelbare Kontakt entscheidend. Dazu gehört zum Beispiel ein mindestens 15-minütiger Gesichts-Kontakt, beispielsweise im Rahmen eines Gesprächs. Ein Infektionsrisiko ist hier gegeben. Häusliche Quarantäne wird angeordnet. Die Kontaktperson zweiten Grades stand hingegen in weniger engem Kontakt mit der infizierten Person. Beispielsweise hat sie sich mit der infizierten Person zwar in einem räumlichen Umfeld aufgehalten jedoch hat der Kontakt nicht direkt und über einen Zeitraum hinweg bestanden. Das Infektionsrisiko ist in diesem Fall gering. Häusliche Quarantäne wird nicht angeordnet.

  • SV 09 entführt bei Schalke einen Punkt

    In der Rückrunde hat der SV Bergisch Gladbach 09 bislang große Stabilität an den Tag gelegt. Selbst gegen Top-Teams hielt die Mannschaft gut mit und stellte die Favoriten vor Probleme. Aber das nächste Heimspiel wird wieder ein harter Brocken. Zuletzt entführte die Mannschaft mit dem 1:1 bei der U23 des FC Schalke einen weiteren Zähler. Jetzt wird es aber nochmal deutlich schwerer. Im SC Verl gibt am Samstag (14 Uhr) der Tabellenzweite und Favorit auf die Aufstiegs-Play-offs zur 3. Liga seine Visitenkarte in der BELKAW Arena ab. „Mit dem SV Rödinghausen sind die Verler das Nonplusultra der Regionalliga“, weiß der Coach, „für mich sind sie der Topfavorit der Regionalliga und ganz bestimmt wollen sie sich bei uns keine Blöße geben.“ „Wir müssen eklig sein“ Bislang hat der SCV erst einmal alle Punkte abgeben müssen und das war bei der Niederlage beim VfB Homberg, einem Team aus dem Tabellenkeller. Vielleicht geht dann auch für die 09er etwas …   „Unser Ziel ist es, das Match so lange wie möglich offen zu halten“, gibt Trainer Helge Hohl die Marschroute vor, „wir müssen eklig sein und den Verlern den Spaß am Spiel verderben.“ Zudem hofft er auf einen hervorragenden Tag seines Teams. Ob das dann reicht, muss man sehen, denn die Verler zeichnen sich durch eine große Spielstärke aus. Das haben nicht zuletzt der FC Augsburg und Holstein Kiel feststellen müssen, die im DFB-Pokal die Segel in Ostwestfalen streichen mussten. Und auch Union Berlin zitterte bis kurz vor Schluss um das Weiterkommen.   Verletzte Spieler zuück im Team Personell sieht es dagegen wieder besser aus. „Unsere Physioabteilung macht einen großartigen Job“, lobt Helge Hohl das Team um Thorsten Walter. Oktay Dal feierte auf Schalke zuletzt sein Comeback und ist damit eine Option mehr für die 09er. Tico Jimenez gab bei den Knappen nach seiner Verletzung sein 09-Debüt. Auf der Ausfallliste stehen noch die Langzeitverletzten Dion Wendel, Jens Bauer, Tom Isecke und Kaoru Tanimoto. Mit der 5. Gelben Karte muss Claudio Heider gegen den SC Verl gesperrt aussetzen. Der Linksverteidiger stand bislang in allen Spielen auf dem Feld. Als Ersatz kommen Andy Habl und Seggy Bosnu in Frage.   U17 will zurück in die Erfolgsspur Eine empfindliche 2:5-Niederlage kassierte die U17 in der Mittelrheinliga bei Borussia Lindenthal-Hohenlind. Jetzt heißt es, wieder in die Spur zu kommen. Schon am Sonntag (11 Uhr) gibt es im Volkswagen Zentrum Bergisch Gladbach Jugend Fußball Park gegen den 1. FC Düren die Gelegenheit, wieder ein Erfolgserlebnis zu sammeln. Die Gäste stehen im Mittelfeld, sind aber immer eine harte Nuss.   U19 will sich im Mittelfeld festsetzen Nach dem 6:2-Kantersieg gegen Primus SSV Bornheim geht es für die U19 in der Bezirksliga jetzt zum SC Leverkusen (Sonntag, 13 Uhr), der im Tabellenmittelfeld liegt. Mit einem weiteren Erfolg möchte sich das Team weiter in den oberen Tabellenregionen festsetzen.   Im Bezirksliga-Match gegen den Tabellennachbarn SSV Berzdorf will die U16 einen Dreier einfahren, um sich von den Abstiegsplätzen zu entfernen. Gespielt wird am Sonntag (13 Uhr) im Volkswagen Zentrum Bergisch Gladbach Jugend Fußball Park. U15 geht weiter auf Reisen Nach dem ersten Sieg am 2. Spieltag in der Mittelrheinliga geht die U15 nun wieder auf Reisen. Das Team tritt am Sonntag (11.15 Uhr) bei der 1. JFS Köln an, die bislang noch keinen Zähler eingefahren hat, aber auch erst einmal gespielt hat.

  • Vier neue Corona-Fälle in Oberberg Kreis gibt Kommunen Umgang mit Veranstaltungen vor

    Es gibt vier neue bestätigte SARS-CoV2-Fälle im Oberbergischen Kreis. Die Personen befinden sich in angeordneter häuslicher Quarantäne. Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises ermittelt die Kontaktpersonen und wird über die notwendigen Maßnahmen informieren. Insgesamt gibt es im Oberbergischen Kreis derzeit elf bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Zwei der betroffenen Personen konnten allerdings nach Ablauf der Quarantänefrist und zweifach negativem Test aus der Quarantäne entlassen werden. Umgang mit Veranstaltungen im Oberbergischen Kreis Mit einem Erlass an die Unteren Gesundheitsbehörden hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gestern den Umgang mit Großveranstaltungen geregelt. Demnach müssen Veranstaltungen mit mehr als 1.000 erwarteten/teilnehmenden Besucherinnen und Besuchern in Nordrhein-Westfalen untersagt werden. Für Veranstaltungen mit weniger Besucherinnen und Besuchern soll eine individuelle Einschätzung durch die unteren Gesundheitsbehörden und zuständigen Kommunen getroffen werden. Landrat Jochen Hagt forderte die Städte und Gemeinden  auf, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmenden zu untersagen. Darüber hinaus gibt der Oberbergische Kreis  für Veranstaltungen unter 1.000 Teilnehmenden eine Weisung an örtlichen Ordnungsbehörden heraus. „Das Verfahren habe ich heute im Rahmen einer Telefonkonferenz mit den Bürgermeister abgestimmt“, sagt Landrat Jochen Hagt und fügt hinzu: „Grundsätzlich empfiehlt der Oberbergische Kreis, nicht zwingend notwendige öffentliche Veranstaltungen – soweit möglich – abzusagen bzw. zu verschieben.“

  • Bis zu den Osterferien NRW stoppt alle Klassenfahrten

    Eine überregionale Schließung von Schulen gibt es in NRW zwar bislang nicht, jetzt werden Schüler aber trotzdem von der Epidemie stark betroffen: Wegen der Ausbreitung des Corona-Virus müssen Schüler in NRW in den kommenden Wochen auf Schulausflüge und Klassenfahrten verzichten. Das NRW-Schulministerium will mit der Maßnahme dazu beitragen, die Epidemie einzudämmen. Wegen des Coronavirus werden in Nordrhein-Westfalen alle Schulausflüge und Klassenfahrten bis zu den Osterferien abgesagt. Dies sei ein «schulischer Beitrag zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus», teilte das Schulministerium in Düsseldorf mit. Die Schulferien im bevölkerungsreichsten Bundesland beginnen am 6. April. Bislang hatte das Ministerium lediglich Fahrten in Regionen verboten, die als Corona-Risikogebiete gelten. Zuvor hatte der WDR über die Entscheidung berichtet. Mit Blick auf die anstehenden Abiturklausuren betonte das Ministerium, man sei auf verschiedene Szenarien vorbereitet und entscheide je nach Lage, ob «Änderungen der geplanten Abläufe notwendig sein werden». Es sei «sichergestellt, dass alle Schülerinnen und Schüler ihre vorgesehenen Prüfungen ablegen können und die angestrebten Abschlüsse erworben werden können». Dritter Patient am Mittwoch gestorben Am Mittwoch ist in NRW ein dritter mit dem Coronavirus infizierter Patient gestorben. Der 73-Jährige aus Übach-Palenberg ist der zweite Todesfall im Kreis Heinsberg und zugleich der dritte in Deutschland. Die Zahl der nachgewiesenen Erkrankungen im bevölkerungsreichsten Bundesland stieg auch am Mittwoch an: Es gab am Nachmittag (Stand: 16 Uhr) 801 Infektionen nach 642 Fällen am späten Dienstagnachmittag (17.30 Uhr), wie das Gesundheitsministerium berichtete. Laumann: Ausbreitung nicht aufzuhalten Die weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus kann nach Einschätzung von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) nicht verhindert werden. «Es wird nicht gelingen, die weitere Ausbreitung der Infektion zu stoppen. Das sagen alle Fachleute. Wir müssen aber alles daransetzen, die Ausbreitung des Virus so gut wie möglich zu verzögern», sagte Laumann am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag. «Je mehr Zeit wir gewinnen, desto besser ist die gute Versorgung der Erkrankten bei den niedergelassenen Ärzten, den Krankenhäusern, auf den Intensivstationen gewährleistet», erläuterte Laumann im Landtag. Das gelte nicht nur für die Coronavirus-Erkrankten, sondern für alle Patienten. Seit dem Ausbruch der Infektion im Kreis Heinsberg habe man mit erheblichen «materiellen und personellen Knappheiten» zu kämpfen. Ein «Nachschubproblem» müsse verhindert werden. Laumann verwies darauf, dass NRW in der vergangenen Woche eine Million Schutzmasken bestellt habe. Nach Einschätzung der SPD-Opposition war das Land nicht gut genug auf die Ausbreitung des Coronavirus vorbereitet. Nachdem Frankreich schon am 24. Januar erste Fälle bestätigt habe, hätte in NRW früher gehandelt werden können, kritisierte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty. Und obwohl das Robert Koch-Institut schon am 13. Februar die Gefahr einer möglichen Pandemie benannt habe, habe Laumann noch am 25. Februar in Interviews versucht, «die Sache kleinzureden». Laumanns Aussage, dass NRW gut vorbereitet sei, habe sich als falsch erwiesen, betonte er. Tatsächlich hätten Mundschutz und Desinfektionsmittel gefehlt. Auf heftige Zwischenrufe aus den Regierungsbänken sagte Kutschaty: «Sie verschließen die Augen vor der Wahrheit und sagen: «Ist alles schön und gut hier.»» Die Realität sei eine andere. Ein Beispiel seien die Zustände an einer Kölner Schule: Dort fehlten Seife, Papiertücher, Desinfektionsspender, Toilettenpapier. Insgesamt drei Mal musste Landtagspräsident André Kuper während Kutschatys Rede mit seiner Glocke die Abgeordneten zur Ruhe auffordern. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sowie Laumann warfen der SPD eine unangemessene Kritik vor. Zu der Kölner Schule rief Laschet dem Oppositionsführer sichtlich aufgeregt zu: «Nennen Sie mir den Namen. Ich kümmere mich persönlich darum, dass die ihr Papier kriegen - verdammt noch mal.» Abgeordnete aus den Regierungsfraktionen CDU und FDP warfen Kutschaty vor, die Coronavirus-Epidemie parteipolitisch zu instrumentalisieren. Trotz der Ausbreitung des Coronavirus in NRW sieht Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) keinen Anlass, Kitas, Schulen oder Universitäten landesweit zu schließen. Nach derzeitigem Stand sei das nicht erforderlich, bekräftigte er. Abi-Prüfungen werden nicht verschoben Das NRW-Schulministerium sieht zudem keine Notwendigkeit, die Abi-Prüfungen zu verschieben. Sollten Prüfungen wegen Krankheit, Quarantäne oder vorübergehenden Schulschließungen ausfallen, gebe es vom 7. Mai an die auch sonst üblichen Nachschreibtermine, teilte das Ministerium mit. Für Schüler, die diesen Termin aus vergleichbaren Gründen ebenfalls nicht wahrnehmen könnten, sei ein dezentrales Nachschreibeverfahren vorgesehen. Zeitweise geschlossene Schulen sollten den Abiturienten das Unterrichtsmaterial zur Vorbereitung zuschicken. Zuvor hatte die «WAZ» über die Regelungen berichtet. Abgesagte Veranstaltungen Auch in anderen Bereichen werden die Folgen des Coronavirus immer spürbarer. Die Evangelische Landeskirche von Westfalen empfahl ihren Gemeinden, möglichst viele Veranstaltungen zunächst abzusagen. Das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen will seinen Spielbetrieb erst einmal einstellen. Und das Bochumer Musical «Starlight Express» reduziert seine Gästezahl. Man werde nach dem Erlass der Landesregierung vorerst keine Veranstaltungen mit mehr als 1000 Anwesenden durchführen, hieß es. Die Stadt Bonn hat ihr für nächste Woche geplantes Beethovenfest wegen der Corona-Epidemie abgesagt. Die Grünen forderten eine Internetplattform für NRW, auf der Bürger alle nötigen Informationen finden, statt unter Umständen in einer Hotline festzuhängen. «Das darf uns nicht wieder passieren», sagte Vize-Fraktionschef Mehrdad Mostofizadeh zu den Engpässen bei Hygieneartikeln. Die AfD sieht die Ausbreitung des Virus als Warnschuss, die Notfallpläne zu überprüfen und auf Schwachpunkte für andere Erreger abzuklopfen. Die Krise zeige, wie fragil das «globale Dorf» sei und wie groß Abhängigkeiten in der Medikamentenherstellung seien, sagte der Landtagsabgeordnete Martin Vincentz. (red/dpa)

  • Corona-Erlass: Weitere städtische Veranstaltungen fallen aus

    Der städtische Krisenstab (SAE – Stab für außergewöhnliche Ereignisse) hat sich aktuell mit dem Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums auseinandergesetzt. Dieser verfügt wegen der Verbreitungsgefahr des Corona-Virus die Absage von Veranstaltungen mit über 1.000 Teilnehmenden und gibt für die Durchführung kleinerer Veranstaltungen eine umfassende Risikoabwägung auf. Eine pauschale Absage aller in nächster Zeit geplanten städtischen Veranstaltungen wollen die Verantwortlichen der Stadt Bergisch Gladbach nicht durchsetzen, da auch kleinere Events darunter sind, bei denen eine ausreichende Vorsorge gegen Ansteckung gewährleistet werden kann. Nach Prüfung und Abwägung werden aber die folgenden Veranstaltungen abgesagt – zunächst in einem Zeitfenster bis Ende März 2020: Do 12. März 2020 Bilderbuchkino „Knuddelfant und Lenny“, Stadtbücherei im forum So 15. März 2020 Konzert der Kulturstrolche, Ratssaal Bensberg So 22. März 2020 Erzählkonzert: Bilder einer Ausstellung, Max-Bruch-Musikschule Sa 28. und So. 29. März 2020 Sing 'n‘ Dream – Jazz- und Gospelchor, Ratssaal Bensberg So 29. März Klaviermatinee, Ratssaal Bensberg Die Veranstaltungen der städtischen Kultureinrichtungen Bürgerhaus Bergischer Löwe und Kunstmuseum Villa Zanders werden vornehmlich von den Einrichtungen gesondert kommuniziert. Die Vorführung des Films „Gut gegen Nordwind“ in der Seniorenkino-Reihe am Dienstag, dem 17. März im Cineplex-Kino Bensberg wird stattfinden. Der Kinobetreiber hält vorsorglich einen zweiten Saal vor, dass die Gäste ggf. mit genügend Abstand zum Nachbarn Platz nehmen können. Nach aktueller Sachlage wurde auch entschieden, den Putztag „Bergisch Gladbach putz(t)munter“ am 28. März einschließlich des Abschlussgrillens durchzuführen. Die Stadtverwaltung behält sich jedoch vor, je nach Gefährdungslage diese oder weitere Veranstaltungen abzusagen. Die Stadt Bergisch Gladbach appelliert an alle privaten und nichtstädtischen Veranstalter, sich an die Vorgaben des Rheinisch-Bergischen Kreises zu halten. Dieser empfiehlt dringend, die Durchführung oder Absage einer Veranstaltung anhand einer Checkliste zu prüfen, die im Internet unter folgender URL abrufbar ist: https://www.rbk-direkt.de/checkliste-veranstaltungen-corona.pdfx Sollte die Entscheidung zugunsten der Durchführung einer Veranstaltung fallen, sollen aber unbedingt die durch das Robert-Koch-Institut aufgezeigten Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Dazu zählt die angemessene Belüftung bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, die Eingrenzung bzw. Reduzierung der Teilnehmerzahl oder die Zurückweisung von Personen mit Erkältungssymptomen. Verzichtet werden soll auf engen Kontakt zwischen den Gästen und Händeschütteln zur Begrüßung. Generell sollten die Teilnehmenden über die allgemeinen Maßnahmen des Infektionsschutzes wie Hände-, Husten- und Schnupfenhygiene aktiv informiert werden. Die Einschränkungen in der Durchführung öffentlicher Veranstaltungen tragen zur Verlangsamung der Ausbreitung des Corona-Virus bei. Die Entscheidungen über die Zu- oder Absage wurden und werden getroffen in Abwägung zwischen den Interessen der Veranstalter bzw. Besucher und dem Schutz der Bevölkerung.

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