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Was passiert, wenn die Corona-Party weitergeht?

-Artikel wurde um 12:30 Uhr überarbeitet-


"Corona hin und her, ich kann nicht mehr. Ich will raven, ich will explodieren, da kommt auf einmal mein Geburtstag her!"

Ausgerechnet Jugendliche tun es sich schwer damit, ihr Verhalten der Krise anzupassen.

Kinder und Jugendliche gelten im Zusammenhang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 nicht als Risikogruppe. Erkrankungen verlaufen bei ihnen in den meisten Fällen nur mit milden Symptomen, oft sogar komplett symptomlos. Schwere Krankheitsverläufe sind jedoch nicht ausgeschlossen, auch Todesfälle sind bekannt. Für Deutschland meldet das Robert Koch-Institut einen Todesfall in der Altersgruppe „0 bis 9 Jahre“ sowie zwei in der Altersgruppe „10 bis 19 Jahre“ (Stand 18.05.2020 | Siehe S. 6 des PDF-Dokuments). Ob bei diesen Kindern Vorerkrankungen vorlagen, ist nicht bekannt.


Zu Beginn der COVID-19-Pandemie galten Kinder als Superspreader. Dann hieß es, es gebe gar keine gesicherten Erkenntnisse zu Kindern und Corona, was nicht ganz stimmte. Eine Studie aus China hatte bereits seit einem Monat gezeigt, dass Kinder aller Altersgruppen und Erwachsene die gleichen Infektionsraten in Haushalten hatten.

Viruskonzentration untersucht

Die Labore der Berliner Charité und des Klinikkonzerns Vivantes haben zwischen Januar und Ende der vergangenen Woche knapp 60.000 Patienten auf das Coronavirus getestet. 3712 von ihnen zeigten ein positives Ergebnis. Diese Gruppe hat der Virologe Christian Drosten nun gemeinsam mit dem Mathematiker Terry Jones genauer unter die Lupe genommen. Konkret ging es darum, wie hoch die Viruskonzentration bei den einzelnen Patienten war, insbesondere bei Kindern.


Der Studie liegt die Annahme zugrunde, dass ein Patient mit hoher Viruskonzentration im Rachen das Virus auch leichter auf seine Mitmenschen überträgt. Für Befürworter einer raschen Öffnung von Kitas und Schulen dürfte das Ergebnis ernüchternd sein. "Wir haben eine ganz saubere, statistische Analyse gemacht und diese statistische Analyse sagt: Wir können in Kindergruppen nicht nachweisen, dass sie unterschiedliche Viruskonzentrationen in den Atemwegen haben gegenüber Erwachsenen," sagt der Drosten. Es könnte demnach gut sein, dass Kinder genauso leicht andere Menschen anstecken wie Erwachsene


Vielleicht wieder steigende Fälle

Könnten all diese fröhlichen jungen Menschen, die kollektiv das warme Wetter willkommen heißen, der Grund sein, warum die Kurve der Infizierten vielleicht wieder exponentiell steigen wird?


Es gibt keine neue Statistik der Koreanische Seuchenkontrollbehörde KCDC , die die aktuellen Zahlen in Verhältnis mit den Jugendlichen bringt. Deswegen stützen wir uns auf die letzte Statistik,die die KCDC veröffentlicht hat. Zahlen aus Südkorea suggerieren genau das.

Und sie zeigen: 30 Prozent, also 2300 von allen 8.100 Infektionen in dem Land betreffen 20- bis 29-Jährige – mehr als jede andere Altersgruppe. Zwar erkranken die Jungen bei weitem nicht so häufig wie ältere Menschen und in Südkorea starb nicht einer aus dieser Gruppe an Covid-19.

Doch offenbar tragen sie wesentlich zur Verbreitung des Virus bei – aufgrund ihrer häufigen sozialen Kontakte in Schulen, Unis, Arbeitsplätzen und Freizeitaktivitäten in Bars und Clubs. Sie könnten – ohne es zu wissen – die treibende Kraft der Pandemie sein.


Ein Drittel der Getesteten im Alter zwischen 20 und 29 Jahren trugen das Virus in sich

In dem chinesischen Nachbarland trug beinahe ein Drittel der Getesteten im Alter zwischen 20 und 29 Jahren das Virus in sich, Menschen anderer Altersgruppen deutlich seltener. Südkorea ist eines der wenigen Länder weltweit, das systematisch in allen Bevölkerungsgruppen auf Sars-CoV-2 getestet hat. Die südkoreanischen Statistiken gelten deshalb als sehr zuverlässig, wenn es um die reale Verbreitung des Virus geht. In vielen anderen Ländern – zum Beispiel in Italien und auch in Deutschland – werden fast nur Menschen getestet, die Symptome für Covid-19 zeigen. Aus diesem Grund sieht es hierzulande zurzeit so aus, als würde der Ausbruch nur Alte betreffen – die infizierten Jungen fallen kaum auf. Junge Menschen würden viel aktiver soziale Kontakte pflegen als ältere und könnten entsprechend mehr Menschen mit dem Virus infizieren. Selbst wenn also 80 Prozent der Fälle leicht und mäßig sind, was bei den meisten jungen Erwachsenen der Fall ist – stellen Sie sich 80 junge Überträger gegenüber 20 älteren Überträgern vor. Die 20 älteren Menschen würden ins Krankenhaus eingeliefert und nur wenige Personen infizieren. Aber die 80 jungen Träger, könnten möglicherweise 800 andere anstecken, weil sie von ihrer Krankheit nicht betroffen sind. Weil sie sich noch nicht oder nicht besonders krank fühlen, weil sie weiterhin rausgehen und Freunde treffen. 


Fazit

Wir sind klar gegen Corona-Partys. Sie sind pure Virenschleuder. Wir können es nicht verstehen wie man mit dem Gedanken leben kann, dass man verantwortlich seien kann, dass jemand an Covid-19 stirbt nur weil man wieder Party machen will. #nogo


Was sagt ihr zu diesem Thema? Corona Partys ein klares YES oder doch ein NO. Schreibt es in die Kommentare!



Hinweis der Redaktion:

Im Artikel, welcher am 18.05.2020 um 06:40 Uhr veröffentlicht wurde, wurden inkorrekte Daten verwendet. Die Fehler wurden um 12:30 Uhr korrigiert und die Veröffentlichung wurde umgehend ausgetauscht.

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