Die aktuellen Maßnahmen in Chinas Hauptstadt Peking sind drastisch. Ganze Wohnviertel sind wieder abgeriegelt, Schulen und Kindergärten im Gebiet geschlossen. Die Regierung hat den so genannten Kriegszustand verhängt. Der Grund: Der Corona-Virus breitet sich wieder aus und scheint sich dabei sogar noch verändert zu haben.
MUTATION Zwei Monate war Peking "virus-frei". Doch jetzt berichten viele Bewohner und die Global Times von Panik wegen einer veränderten Form des Erregers. Übers letzte Wochenende gab es 100 neue Infektionen, die höchste Zahl seit April. Experten sagen: Der neue Corona-Virus ist eine Mutation, also eine veränderte Form. Zeng Guang, Epidemiologe des Gesundheitsamtes in Peking bestätigt: Der neu entdeckte Virus ist anders als der Typ, der das Land vorher heimgesucht hat.
D614G Die neue Mutation könnte den Virus gefährlicher machen. Sie heißt D614G und sorgt dafür, dass die Zahl der Stacheln am Virus-Körper plötzlich 4 oder 5 Mal so hoch ist. Und diese Stacheln befallen andere Zellen. Doch: Auch harmloser könnte der Virus dadurch werden. Noch ist nicht sicher, wie sich die Mutation auswirkt. Ob die Krankheitsverläufe schlimmer werden? Noch unbekannt.
URSPRUNG Laut den Infos aus China kommt der neue Corona-Virus aus einem Großmarkt in Peking. Dort war er auf Schneidebrettern entdeckt worden, wo Arbeiter importierten Lachs verarbeiten. China importiert Lachs aus Norwegen, Chile, Australien, Kanada und von den Färöer-Inseln. Alle 10.000 Menschen, die auf dem Markt arbeiten, sollen jetzt getestet werden. So will China eine weitere Verbreitung des mutierten Corona-Virus vermeiden. Hoffentlich gelingt das…
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